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Offenbach belegt Platz 13 beim Heimturnier

Nachdem im letzten Jahr erstmals der Titel im Harz geholt wurde, musste sich die SRVGG Offenbach bei den (inoffiziellen) Deutschen Schiedsrichtermeisterschaften auf heimischem Terrain in Dudenhofen mit dem 13. Platz begnügen. Trotz alledem bleibt ein ereignisreicher Tag sowie ein tolles Turnier mit Schiedsrichterkollegen aus ganz Deutschland in Erinnerung.

Nachdem am Tag zuvor bei leckerem Buffet und geselligem Beisammensein die Gruppen für das Turnier von Lutz Wagner (Koordinator für die Schiedsrichterausbildung und Coach der DFB-Bundesligaschiedsrichter) und Jörg Wagner (Vorsitzender Sportkreis Offenbach) im Hotel Sonnenhof in Dietzenbach gelost wurden, trafen sich tags darauf Schiedsrichtermannschaften aus der gesamten Bundesrepublik bei heißen Temperaturen schon am frühen Morgen auf dem Sportplatz des TSV Dudenhofen. Anfragen seitens der Turnierveranstalter, das Turnier – wie in Katar – im Winter auszutragen, wurden von der FIFA leider wegen Unverhältnismäßigkeit abgelehnt. So mussten die Schiedsrichter bei fast schon unmenschlicher Hitze den Titel in vier Gruppen à sechs Mannschaften ausspielen. Mit dabei auch die im Vergleich zum Vorjahr stark veränderte Offenbacher Mannschaft mit vielen neuen Gesichtern.


Neben Erfolgscoach Soldevilla, mit dem Spanien vermutlich auch die Nations League gewonnen hätte, fehlten verletzungsbedingt Tom Hohn, Paul-Ioan Barbu wegen des Verbandsliga-Lehrgangs, der am Deadline Day zum Hessenliga-Team transferierte Jannis Jäschke sowie Nico Petrovic, der derzeit versucht, der nächste Kobe Bryant zu werden.

Der neu zusammengestellten Mannschaft war im ersten Spiel gegen Düsseldorf noch deutlich die fehlende Eingespieltheit anzumerken. Auf einem kleinen Rasenplatz – auf dem selbst Tobi Michler als Schiedsrichter wohl eine Aufwertung für „Laufen“ bekommen hätte – zappelte der Ball nach einem Abstimmungsproblem in der Hintermannschaft knapp vier Minuten vor Spielende im Offenbacher Tornetz. Auch im weiteren Spielverlauf ließen die Düsseldorfer die Jungs vom Main, ganz im Stil des in der NRW-Landeshauptstadt gezapften Altbiers, alt aussehen und fügten Offenbach die Auftaktniederlage zu.


Im zweiten Spiel ging es gegen „Schiriblick“. Hier wollten die Jungs eine Reaktion zeigen – und brannten ein Chancenfeuerwerk sondergleichen ab. Die verdiente Führung erzielte Marvin Letz mit einem schönen Abschluss unter die Latte. Mit zunehmender Spieldauer mündete das Chancenfeuerwerk jedoch in Chancenwucher. Die Offenbacher vergaben reihenweise hochkarätige Möglichkeiten, und so kam es, wie es kommen musste: Mit ihrer einzigen Chance im Spiel erzielte „Schiriblick“ nach einem Konter den viel umjubelten 1:1-Ausgleich. Obwohl Offenbach in allen Statistiken – von erwarteten Toren über Packing-Werte bis hin zu über den Zaun geschossenen Bällen – die Nase vorn hatte, blieb es beim Remis. Der Fehlstart war perfekt.


Doch noch war nichts verloren. Mit drei Siegen aus den verbleibenden Gruppenspielen bestand weiterhin eine Restchance auf das Viertelfinale. Diese wollte die Offenbacher Mannschaft im dritten Gruppenspiel gegen die aus dem hohen Norden angereisten Kieler nutzen. Als wären 35 Grad nicht schon warm genug, entwickelte sich auch auf dem Platz ein hitziges Spiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Doch diesmal war Fortuna auf Offenbacher Seite: Eine Minute vor Schluss gab es Strafstoß nach Foul an Adil Challoui. Augenzeugen berichten, dass zuletzt wohl ein Flugzeug von Royal Air Maroc so schön abgehoben sei. Für den fälligen Elfmeter blieb Yannick Wehner kalt wie eine Hundeschnauze und drosch den Ball ins rechte Eck – 1:0-Sieg! Der erste Schritt der Aufholjagd war gemacht.


Mit Euphorie im Rücken ging es ins vierte Gruppenspiel gegen die SRVGG aus Marburg für das das Wort „Ausgerechnet“ überhaupt erst erfunden wurde. Offenbach drückte, hatte gute Chancen und traf zwei Mal das Aluminium. Auf Marburger Seite spielte mit Malte Sattler ein alter Bekannter, der schon zahlreiche Turniere im Dress der Offenbacher absolviert hatte. Ausgerechnet ihm gelang nach einem schönen Spielzug der Stich ins Herz der Offenbacher und der Treffer zum 0:1. Die Offenbacher warfen nochmal alles nach vorne und drängten auf den Ausgleich. Im Mute der Verzweiflung war auch bei Royal Air Maroc das Boarding wieder completed und man konnte, nachdem man das Go vom Tower bekommen hatte, wieder abheben. Doch dieser traurige Versuch von Adil einen Elfmeter zu schinden wäre selbst von Laien in der Vogelforschung als Schwalbe identifiziert worden. So blieb es beim 0:1 was der Gnadenstoß für die Schiedsrichter aus Offenbach und gleichbedeutend mit dem Ausscheiden aus der Gruppenphase sein sollte.


Vor dem letzten Gruppenspiel stieß zur Freude aller noch Paul Barbu zur Mannschaft – als „rumänische Soforthilfe“ vom Verbandsschiedsrichterausschuss per Eildekret nachträglich spielberechtigt. Obwohl der Einzug ins Viertelfinale nicht mehr möglich war, wollte sich das Team zumindest erhobenen Hauptes verabschieden – was eindrucksvoll gelang: Mit sehenswerten Kombinationen und Ballstafetten schossen sich die Offenbacher beim 7:0 gegen die Schiedsrichter aus dem Harz den Frust von der Seele. Matchwinner war Paul mit mehreren Torvorlagen. Offenbach beendete die Gruppenphase der Gruppe A auf Rang 4 und traf nun auf die Viertplatzierten der Gruppen B, C und D.


Im ersten von zwei Platzierungsspielen wartete die Schiedsrichtergruppe München Ost. Offenbach nahm den Schwung aus dem letzten Spiel mit und siegte souverän mit 4:0. Damit qualifizierte man sich für das Spiel um Platz 13 gegen die Berlin Allstars. Aufgrund der anhaltenden Hitze wurden alle Platzierungsspiele per Siebenmeterschießen entschieden. In diesem Tanz auf der Rasierklinge bewahrte Offenbach den kühleren Kopf: Marius „die Krake“ Bange lieferte mit dem letzten von drei gehaltenen Strafstößen die Vorlage für Kai Nehler, der den entscheidenden Strafstoß in die Maschen setzte. Somit stand für Offenbach am Ende beim Heimturnier der 13. Platz zu Buche.


Der Pokal blieb in diesem Jahr dennoch am Main: In spannenden Halbfinals und einem umkämpften Finale sicherte sich die Schiedsrichtervereinigung Frankfurt den Titel im Siebenmeterschießen gegen Mainz-Bingen. Herzlichen Glückwunsch!


Nach dem Turnier folgte im Bürgerhaus Dudenhofen die Abendveranstaltung mit leckerem Buffet, großer Tombola und Siegerehrung. Alle Schiedsrichtermannschaften kamen nochmals zusammen und ließen das Wochenende in ausgelassener Atmosphäre ausklingen.


Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle allen Helferinnen und Helfern sowie den Organisatorinnen und Organisatoren. Sowohl auf dem Sportplatz in Dudenhofen als auch bei der Abendveranstaltung war alles hervorragend organisiert. Gemeinsam haben wir eindrucksvoll gezeigt, wofür die Schiedsrichtervereinigung Offenbach steht: Zusammenhalt, Unterstützung und Tatkraft!


Ein besonderer Dank geht zudem an unseren Sponsor B+D, der uns großartig unterstützt und tolle Preise für die Tombola zur Verfügung gestellt hat.





 
 
 

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